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0544a53c5a
@ -152,7 +152,6 @@ Hannover, den \today \hfill Unterschrift
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\chapter{Motivation}\label{cpt:motivation}
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Mit der fortschreitenden Digitalisierung von Alltagsgegenständen und ihrer Verbindung mit dem Internet wächst das sogenannte Internet of Things. Dadurch sind auch immer mehr offene Systeme online verfügbar, die ihre Sensordaten und Zustandsinformationen als \emph{RDF}\footnote{Resource Description Framework --- Mehr dazu in Kapitel \ref{cpt:basics}}-Datenstrom anbieten. Diese Ereignisdatenströme liefern durchgehend und hochfrequent Ereignisdaten, sodass innerhalb kurzer Zeit sehr große Datenmengen anfallen, die zwecks Extraktion von Informationen und Auslösen von Reaktionen in kürzester Zeit verarbeitet werden sollen.
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Die Ereignisdaten aus diesen Strömen bilden kleine Teile der Realität zumindest nä\-herungs\-wei\-se über die in ihnen enthalten Messdaten und Zustandsinformationen ab, sofern sie nicht bedingt durch technischen Defekt oder Messfehler ungültige Daten enthalten und somit vor der weiteren Verarbeitung herausgefiltert werden sollten. Ein weiteres Problem ist die stark begrenzte Gültigkeit von Ereignisdaten: Oft werden sie schon durch ein neu aufgetretenes Ereignis hinfällig und sind nicht mehr aktuell.
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@ -170,7 +169,6 @@ Die Integration von \emph{Domänenwissen}\footnote{Hintergrundwissen für den Ko
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Um unter diesen Bedingungen viele Ereignisdatenströme mit hochfrequenten Ereignissen in nahezu Echtzeit zu verarbeiten ist \emph{CEP}\footnote{Complex-Event-Processing} das Mittel der Wahl: Mit CEP werden die Ereignisse der verschiedenen Datenströme für begrenzte Zeiträume im Speicher vorgehalten und innerhalb von sogenannten \emph{Sliding-Windows}\footnote{Mehr dazu in Kapitel~\ref{cpt:cep_intro}} betrachtet. Dabei können Ereignismuster erkannt werden und verschiedene Ereignisse aggregiert werden um neue komplexe Ereignisse zu erzeugen.
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Ziel dieser Arbeit ist die Einführung in die Konzepte von CEP und RDF, sowie die Demonstration der praktischen Nutzung der CEP-Engine \enquote{C-SPARQL} zur Verarbeitung von RDF-Datenströmen am Beispiel einer Autoverleihgesellschaft zur Überwachung von Leihfahrzeugen. Auch soll ergründet werden, welche technischen Möglichkeiten existieren, um \emph{Reasoning} auf RDF-Datenströmen zu betreiben --- ein Prozess, durch den eine vorhandene Sammlung von Fakten auf Basis von vorgegebener Terminologie automatisch um daraus ableitbarem Wissen angereichert werden kann.
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Diesbezüglich soll ergründet werden, welche CEP-Engines Reasoning bereits implementieren und wie weit ihre technischen Möglichkeiten reichen --- eine große Herausforderung, da die mit einzubeziehenden Ereignisdaten sich kontinuierlich verändern.
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@ -227,17 +225,14 @@ Das Domänenwissen soll in diesem Szenario folgende Informationen enthalten:
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\chapter{Grundlagen}\label{cpt:basics}
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Nachdem in Kapitel~\ref{cpt:motivation} das Vorhaben dieser Arbeit grob beschrieben wurde, folgt nun eine Einführung in die dafür benötigten Grundlagen. Da die später zu verarbeitenden Ereignisdatenströme im RDF-Format vorliegen werden, soll zunächst eine Einführung in das semantische Web zeigen, wie RDF zur Modellierung und Beschreibung von Wissen eingesetzt werden kann, und welche Möglichkeiten dadurch geboten werden. Anschließend sollen die grundlegenden Konzepte von CEP erläutert mit Hinblick auf die Verarbeitung von RDF-Datenströmen erläutert werden.
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\section{Einführung: RDF im semantischen Web}
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Das sogenannte \enquote{semantische Web} ist ein großes Anwendungsgebiet für RDF-Daten und deren Verlinkung. In diesem Abschnitt soll erläutert werden, was RDF ist, wofür es eingesetzt wird, und wie man in RDF vorliegende Daten verwenden und weiter verarbeiten kann.
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\subsection{RDF im semantischen Web}\label{cpt:rdf-semantic-web}
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Das Resource Description Framework (RDF) wird im semantischen Web zur Modellierung und Repräsentation von Wissen verwendet. RDF-Daten bestehen aus einer Menge von Tripeln, welche sich aus den drei Komponenten Subjekt, Prädikat und Objekt in genau dieser Abfolge zusammensetzen um eine Aussage zu formen. Jeder dieser drei Bestandteile eines Tripels kann durch einen eindeutigen Uniform Resource Identifier (URI\footnote{Der URI wird in RFC 3986 beschrieben. Anstelle eines URI kann auch ein IRI (Internationalized Resource Identifier) verwendet werden --- die internationalisierte Form des URI nach RFC 3987.}) identifiziert werden. Lediglich in der Position \enquote{Objekt} eines Tripels kommen auch sehr häufig sogenannte \emph{Literale} vor um konkrete Datenwerte beispielsweise in Form von Zeichenketten oder Ganzzahlen zu repräsentieren.
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\begin{lstlisting}[caption={Ein RDF-Tripel},label={lst:sample_rdf_triple}]
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<http://example.org/carSim/objects/Car#23> <http://example.org/carSim/carSimulationOntology#isCarModel> <http://example.org/carSim/objects/CarModel#42> .
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@ -335,7 +330,6 @@ Sollte es nötig sein, für eigene Terminologie eine Ontologie zu erzeugen, so i
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\subsection{Anreicherung von RDF-Daten durch Reasoning}\label{cpt:reasoning}
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\todo{OWL-Reasoning vs RDFS-Reasoning (Mächtigkeit)}
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\todo{Warum ist Reasoning hilfreich/wichtig/sinnvoll? - Automatische Anreicherung auf Basis der TBox}
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@ -353,7 +347,6 @@ Die Vorteile von Reasoning erkauft man sich durch einen nicht unerheblichen Eins
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\subsection{Abfrage von RDF-Daten via SPARQL}\label{cpt:rdf-sparql}
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Die Abfrage von Wissen aus RDF-Daten erfolgt über die Abfragesprache \emph{SPARQL} (\enquote{SPARQL Protocol And RDF Query Language}), welche in diesem Abschnitt grob erläutert wird. Eine detaillierte Beschreibung von SPARQL ist unter \cite{w3c:sparql} nachzulesen.
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Im Gegensatz zu Abfragesprachen von relationalen Datenbanksystemen wie SQL ist es mit SPARQL möglich, Daten über verschiedene Datenquellen wie Tripel- oder Quadstores\footnote{Analog zu relationalen Datenbanksystemen für Relationen ein Speicher für RDF-Tripel beziehungsweise RDF-Quads} hinweg miteinander zu verknüpfen. Auch ist im Gegensatz zu SQL keine spezielle Anpassung der Abfragen an ein Datenbankschema notwendig; lediglich die Art und Weise, wie die angeforderten Daten miteinander in Verbindung stehen, ist für SPARQL-Abfragen wichtig. Kenntnisse über das verwendete Vokabular (RDF-Schema oder OWL-Ontologien) können jedoch bei der Formulierung der Abfragen hilfreich sein. Im Folgenden zeigt Listing~\ref{lst:sample_sparql_query} eine einfache Abfrage auf den Daten aus Listing~\ref{lst:sample_rdf_data}.
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@ -391,7 +384,6 @@ Wie in Listing~\ref{lst:sample_sparql_construct} gezeigt, können einfache Opera
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\section{Einführung in Complex Event Processing}\label{cpt:cep_intro}
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Von Transaktionen im Handel über Messereignisse von Sensoren bis hin zu Benutzerinteraktionen auf Webseiten entstehen täglich eine Vielzahl von Ereignisdaten, die für einen begrenzten Zeitraum einen Teil der echten Welt abbilden. Um aus diesen großen Datenmengen innerhalb kürzester Zeit Muster erkennen zu können und daraus höherwertige Informationen zu aggregieren, ist Complex Event Processing (CEP) ein geeignetes Werkzeug.
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