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Jan Philipp Timme 2016-07-29 13:04:07 +02:00
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@ -295,7 +295,7 @@ CONSTRUCT {
\item Warum ist Reasoning überhaupt wichtig und sinnvoll?
\end{itemize}
Durch den Einsatz von Ontologien ergibt sich die Möglichkeit, auf RDF-Daten Ontologie-gestützt Schlussfolgerungen anstellen zu können (\enquote{Reasoning}). In diesem Prozess werden aus den in RDF-Daten vorhandenen Fakten (Terminology Box, kurz: TBox) und den in den verwendeten Ontologien definierten Objektklassen, Regeln und Zusammenhängen (Assertion Box, kurz: ABox) neues Wissen abgeleitet \cite{hsh:integrating} und die lokale Datenbasis damit angereichert. So können beispielsweise implizite Klassentypen errechnet werden (Ein Kind ist eine Person), oder regelbasierte Attribute ermittelt werden: Max fährt ein Fahrzeug + das Fahrzeug ist ein Kran $\Longrightarrow$ Max ist Kranführer.
Durch den Einsatz von Ontologien ergibt sich die Möglichkeit, auf RDF-Daten Ontologie-gestützt Schlussfolgerungen anstellen zu können (\enquote{Reasoning}). In diesem Prozess werden aus den in RDF-Daten vorhandenen Fakten (Terminology Box, kurz: TBox) und den in den verwendeten Ontologien definierten Objektklassen, Regeln und Zusammenhängen (Assertion Box, kurz: ABox) neues Wissen abgeleitet \cite{hsh:integrating} und die lokale Datenbasis damit angereichert. So können beispielsweise implizite Klassentypen errechnet werden (Ein Kind ist eine Person), oder regelbasierte Attribute ermittelt werden: Max fährt ein Fahrzeug + das Fahrzeug ist ein Kran $\Longrightarrow$ Max ist ein Kranführer.
Enthält eine Ontologie Informationen über verschiedene Verwandtschaftsgrade in Familien, so ist es beispielsweise möglich auf Basis der Daten aus Listing~\ref{lst:sample_rdf_data} zusätzliche Verbindungen wie \enquote{isBrotherOf} und \enquote{isSisterOf} zu errechnen. Limitiert werden diese Möglichkeiten lediglich durch die OWA (Open World Assumption), also die Annahme einer offenen Welt, über die unvollständiges Wissen vorliegt. Deshalb dürfen für Reasoning nur explizit bekannte Fakten genutzt werden: Nur weil in Listing~\ref{lst:sample_rdf_data} keine Informationen über Eltern vorhanden sind, heißt das erst einmal nicht, dass Max und Marie wirklich Waisenkinder sind. Weiterführende Beispiele zu den Möglichkeiten von OWL Reasoning finden sich unter \cite{man:owl}.
@ -309,8 +309,8 @@ Diesen Vorteil erkauft man sich durch einen nicht unerheblichen Einsatz von Rech
\section{Ereignisse als RDF-Datenstrom}
Um Ereignisse aus verschiedenen Quellen gemeinsam zu verarbeiten ist das RDF-Format das Mittel der Wahl. Hierbei werden die Ereignisse gegebenenfalls vorher in das RDF-Format transformiert und als Datenstrom aus RDF-Quadrupeln der CEP-Engine zugeführt. Die Quadrupel führen neben den Informationen aus den Tripeln noch den Zeitstempel mit, zu dem das Ereignis ausgelöst wurde.
Als Abfragesprache für die RDF-Datenströme kommt eine um zusätzliche Funktionalitäten erweiterte Form von SPARQL --- im Folgenden \enquote{CSPARQL} --- zum Einsatz. CSPARQL kann die eingehenden RDF-Datenströme mit sogenannten \enquote{Sliding Windows} erfassen und ermöglicht die Berücksichtigung der Zeitstempel der Ereignisse innerhalb der Abfrage durch die Bereitstellung von zusätzlichen Sprachkonstrukten und Funktionen. Dabei besteht weiterhin die Möglichkeit, lokal in Form von RDF-Daten vorhandenes Domänenwissen in die Abfrage einzubeziehen und mit den Ereignisdaten zu verknüpfen.
Um Ereignisse aus verschiedenen Quellen gemeinsam zu verarbeiten ist RDF als kleinster gemeinsamer Nenner für Informationen das Mittel der Wahl. Hierbei werden die Ereignisse gegebenenfalls vorher in das RDF-Format transformiert und als Datenstrom aus RDF-Quadrupeln der CEP-Engine zugeführt. Die Quadrupel führen neben den ereignisrelevanten Informationen zusätzlich noch den Zeitstempel mit, zu dem das Ereignis ausgelöst wurde.
Als Abfragesprache für die RDF-Datenströme kommt eine erweiterte Form von SPARQL --- im Folgenden \enquote{CSPARQL} --- zum Einsatz, welche Erweiterungen und Funktionen speziell für die Verarbeitung von RDF-Datenströmen mitbringt. CSPARQL kann die eingehenden RDF-Datenströme in sogenannten \enquote{Sliding Windows} erfassen und ermöglicht die Berücksichtigung der Zeitstempel der Ereignisse innerhalb der Abfrage durch die Bereitstellung von zusätzlichen Sprachkonstrukten und Funktionen. Dabei besteht weiterhin die Möglichkeit, lokal in Form von RDF-Daten vorhandenes Domänenwissen in die Abfrage einzubeziehen und mit den Ereignisdaten zu verknüpfen.
In Listing~\ref{lst:sample_rdf_event} aufgeführt sind RDF-Tripel, die ein beispielhaftes Zustands-Ereignis aus einem PKW zeigen.
\begin{lstlisting}[caption={Ereignis im RDF-Format},label={lst:sample_rdf_event}]
@ -350,6 +350,13 @@ WHERE {
Reasoning auf RDF-Datenströmen ist ein zur Zeit noch umforschtes Gebiet, da durch die begrenzte Gültigkeit von Daten aus Datenströmen relevante Zusammenhänge errechnet werden müssen und gleichzeitig möglichst wenig Rechenleistung gezogen werden soll.
\begin{itemize}
\item sehr hoher Datendurchsatz
\item Ereignisinformationen ändern sich sehr häufig, sind nie sehr lange gültig oder relevant
\item Große Menge Rechenaufwand, aber es gibt einige Ansätze
\item z.B.: Reasoning errechnet Tripel mit begrenzter Lebensdauer
\end{itemize}
\chapter{Gegenüberstellung existierender CEP-Engines}
@ -359,7 +366,7 @@ Im Folgenden stelle ich nun ein paar bekannte Systeme kurz vor.
\section*{Anforderungen an CEP-Engines}
\todo{Eventuell fliegt der Part raus; Es sind mehr Kriterien/Features als Anforderungen}
\todo{Eventuell fliegt der Part raus; Es sind mehr Kriterien/Features als Anforderungen, mal sehen}
Mögliche Kriterien:
@ -393,7 +400,6 @@ Mögliche Kriterien:
\section{CQELS}
\begin{itemize}
\item Institut für Telekommunikationssysteme an der TU-Berlin (Berlin, Deutschland)
\item Insight Centre for Data Analytics an der National University of Ireland (Galway, Irland)