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Jan Philipp Timme 2016-09-28 15:32:39 +02:00
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@ -436,25 +436,24 @@ Eine Ereignisfolge ist Teilmenge eines Ereignisdatenstromes. Sie kann nach dem S
Um ein Ereignismuster zu beschreiben werden Operatoren aus der Ereignisalgebra nach \cite{hsh:cep} benötigt:
\begin{itemize}
\item Der \textbf{Sequenzoperator} $X \rightarrow Y$ dient zur Formulierung zeitlicher Abhängigkeiten zwischen zwei Ereignistypen. So beschreibt der Ausdruck eine Ereignisfolge, in der zuerst ein Ereignis vom Typ X auftritt, gefolgt von einer Ereignisinstanz des Typ Y. Die Ereignisfolge $c_1a_1c_2b_1d_1$ erfüllt diese Bedingung.
\item Die \textbf{boolschen Operatoren} $\wedge$ und $\vee$: Sie definieren \textbf{keine} zeitlichen Abhängigkeiten zwischen Ereignissen, bestimmen aber, \emph{welche} Ereignisse in einer Folge vorkommen dürfen. So trifft der Ausdruck $(A \vee B)$ auf Ereignisfolgen zu, die entweder ein Ereignis vom Typ A oder ein Ereignis vom Typ B enthalten. Die Folgen $c_1b_1d_1d_2$, $a_1d_1d_2c_1c_2$ und $b_1c_1a_1$ passen auf diesen Ausdruck. Der Ausdruck $(A \wedge B)$ hingegen trifft nur auf Ereignisfolgen wie $d_1c_1a_1b_1c_2$ zu, in denen beide Ereignistypen vorkommen, wobei die zeitliche Reihenfolge keine Rolle spielt.
\item Der \textbf{Sequenzoperator} $X \rightarrow Y$ dient zur Formulierung zeitlicher Ab\-häng\-ig\-kei\-ten zwischen zwei Ereignistypen. So beschreibt der Ausdruck eine Ereignisfolge, in der zuerst ein Ereignis vom Typ X auftritt, gefolgt von einer Ereignisinstanz des Typ Y. Die Ereignisfolge $c_1a_1c_2b_1d_1$ erfüllt diese Bedingung.
\item Die \textbf{boolschen Operatoren} $\wedge$ und $\vee$: Sie definieren \textbf{keine} zeitlichen Ab\-häng\-ig\-kei\-ten zwischen Ereignissen, bestimmen aber, \emph{welche} Ereignisse in einer Folge vorkommen dürfen. So trifft der Ausdruck $(A \vee B)$ auf Ereignisfolgen zu, die entweder ein Ereignis vom Typ A oder ein Ereignis vom Typ B enthalten. Die Folgen $c_1b_1d_1d_2$, $a_1d_1d_2c_1c_2$ und $b_1c_1a_1$ passen auf diesen Ausdruck. Der Ausdruck $(A \wedge B)$ hingegen trifft nur auf Ereignisfolgen wie $d_1c_1a_1b_1c_2$ zu, in denen beide Ereignistypen vorkommen, wobei die zeitliche Reihenfolge keine Rolle spielt.
\item Den \textbf{Negationsoperator} $\neg X$ erlaubt keine Vorkommnisse des Ereignistyps X in der Ereignisfolge und ergibt nur in Kombination mit dem Sequenzoperator oder unter Verwendung von Sliding Windows (siehe nachfolgenden Abschnitt über Sliding Windows) Sinn. So würde der Ausdruck $(\neg A)$ für die Folge $b_1c_1b_2$ zutreffen, nicht jedoch für die Folge $b_1b_2a_1c_1$.
\end{itemize}
Nimmt man nun das oben angegebene Beispielmuster und formuliert es in Ereignisalgebra, so erhält man: $(A)\rightarrow (\neg B) \rightarrow (C)$. Um auf die für dieses Muster passenden Ereignisinstanzen im Rahmen der weiteren Ereignisverarbeitung zugreifen zu können, müssen diese mit dem \texttt{AS}-Operator einer Variable zugewiesen werden können. Somit sieht dieses Muster nun wie folgt aus:
Nimmt man nun die oben angegebene Beispielfolge und formuliert daraus ein Muster in Ereignisalgebra, so erhält man: $(A)\rightarrow (\neg B) \rightarrow (C)$. Um auf die für dieses Muster passenden Ereignisinstanzen im Rahmen der weiteren Ereignisverarbeitung zugreifen zu können, müssen diese mit dem \texttt{AS}-Operator einer Variable zugewiesen werden können. Somit sieht dieses Muster nun wie folgt aus:
\[(A\ AS\ a)\rightarrow (\neg B) \rightarrow (C\ AS\ c)\]
Dieses Muster kann man nun in einer CEP-Regel einsetzen, jedoch ist noch nicht garantiert, dass die auf das Muster passenden Ereignisinstanzen sich auf den \emph{selben} PKW beziehen --- es fehlen noch \emph{Kontextbedingungen}. Um diese zu definieren muss innerhalb der CEP-Regel Zugriff auf die Daten der gefundenen Ereignisinstanzen möglich sein. Um dies zu ermöglichen, sind zwei weitere Hilfsmittel nötig:
\begin{itemize}
\item Die \textbf{Aliasanweisung} \texttt{AS} ermöglicht die Definition eines Variablennamens innerhalb des Ereignismusters, der die für einen Ereignistypen gefundene Ereignisinstanz enthalten soll. So würde das Ereignismuster $(A\ AS\ eventA)$ dafür sorgen, dass die gefundene Ereignisinstanz vom Typ A in der Variable \texttt{eventA} für den Rest der CEP-Regel verfügbar ist.
\item Um nun auf Attribute einer Ereignisinstanz zuzugreifen, wird der \textbf{Attributoperator} \texttt{.} verwendet: Gegeben sei eine Ereignisinstanz, welche das Attribut \texttt{pkwID} enthält und in der Variable \texttt{eventA} enthalten ist, so würde der Ausdruck \[eventA.pkwID\] den Wert dieses Attributs zurückgeben.
\item Methodenaufrufe und/oder lokaler Wissenslookup? \texttt{lookup(\emph{name})}
\item Um nun auf Attribute einer Ereignisinstanz zuzugreifen, wird der \textbf{Attributoperator} \enquote{\texttt{.}} verwendet: Gegeben sei eine Ereignisinstanz, welche das Attribut \texttt{pkwID} enthält und in der Variable \texttt{eventA} enthalten ist, so würde der Ausdruck \[eventA.pkwID\] den Wert dieses Attributs zurückgeben.
\end{itemize}
Geht man davon aus, dass die Ereignistypen A und C aus dem obigen Ereignismuster die ID des PKW, von dem das Ereignis ausgelöst wurde, in dem Attribut \texttt{pkwID} enthalten, so kann man mit der Kontextbedingung
\[a.pkwID\ =\ c.pkwID\]
sicherstellen, dass die CEP-Regel nur für Ereignisfolgen matcht, die von dem selben PKW ausgelöst wurden und das Muster erfüllen. Listing~\ref{lst:abstract_cep_rule_two} zeigt diese CEP-Regel.
\begin{lstlisting}[mathescape=true,label={lst:abstract_cep_rule_two},caption={CEP-Regel mit Ereignismuster und Kontextbedingungen}]
CONDITION ($(A\ AS\ a)\rightarrow (\neg B) \rightarrow (C\ AS\ c)$)[WindowSize:15min,StepSize:10s]
CONDITION ($(A\ AS\ a)\rightarrow (\neg B) \rightarrow (C\ AS\ c)$)
$\wedge$ a.pkwID = c.pkwID
ACTION
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