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Jan Philipp Timme 2018-11-04 22:21:37 +01:00
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@ -658,6 +658,7 @@ Gelingt es einem Angreifer den Kontrollkanal zu dechiffrieren, so erhält er Ken
Die Vertraulichkeit der über den VPN-Dienst übertragenen Daten hängt demnach von der Verschlüsselung beider Kanäle ab.
Der logische Schluss daraus ist die Verwendung der selben Chiffre zur Verschlüsselung beider Kanäle.
\paragraph{Statische Konfiguration kryptografischer Parameter:}
Damit alle VPN-Sitzungen die zuvor erläuterten, kryptografischen Parametern einhalten, werden diese Parameter in Client- und Serverkonfiguration hinterlegt.
OpenVPN unterstützt die Aushandlung der verwendeten TLS-Chiffre für den Kontrollkanal, sowie der Chiffre für den Datenkanal.
Die für den HMAC verwendete Pseudozufallsfunktion kann zum aktuellen Zeitpunkt (04.11.2018) jedoch nicht ausgehandelt werden.
@ -672,10 +673,22 @@ Dabei müssen alle VPN-Benutzer über die Änderung der Parameter benachrichtigt
Die Aktualisierung der Vorlage für die OpenVPN-Clientkonfiguration ist ebenfalls notwendig.
Der damit verbundene Arbeitsaufwand ist akzeptabel, weil alle kryptografischen Parameter für eine Laufzeit von 20 Jahren gewählt wurden, und die Eintrittswahrscheinlichkeit dieses Falls somit als gering eingeschätzt wird.
Es sollen Routen in Netze gepusht werden; es sollen Routen aus dem alten VPN-Dienst übernommen werden für die Aufwärtskompatibilität; IPV6-Netze sollen dann hinzugefügt werden.
Eine alternativ mögliche, kontinuierliche Aktualisierung der kryptografischen Parameter unter Vorgabe der zur Aushandlung verfügbaren Chiffren in der Serverkonfiguration erscheint zunächst trivial:
Eine neue, moderne Chiffre kann in der Serverkonfiguration zur Liste der erlaubten Chiffren hinzugefügt werden und wird nach einem Neustart des VPN-Servers von allen kompatiblen VPN-Clients sofort verwendet.
Es müssen jedoch auch nicht mehr als modern geltende Chiffren aus der Liste der erlaubten Chiffren entfernt werden.
Das kann dazu führen, dass einzelne VPN-Benutzer mit älterer VPN-Clientsoftware nach der Deaktivierung einer alten Chiffre plötzlich keine VPN-Sitzung mehr aufbauen können.
Da die Aktualisierung der VPN-Clientsoftware im Einzelfall nicht unmittelbar erfolgen kann, erfordert die Deaktivierung einer Chiffre vorher eine sorgfältige Koordination mit den VPN-Benutzern.
Aufgrund des damit verbundenen Arbeitsaufwands wird erwartet, dass insgesamt mehr neue Chiffren aktiviert werden, als alte Chiffren deaktiviert werden.
Die Prüfung, ob alle erlaubten Chiffren noch ausreichend sicher sind, wird dadurch aufwändiger; die Wahrscheinlichkeit, dass eine unsichere Chiffre übersehen wird, steigt.
Für einen Angreifer steigt die Angriffsfläche, da ältere VPN-Clients durch die Wahl einer älteren Chiffre von modernen Clients unterschieden werden könnten.
Gleichzeitig können in einer VPN-Sitzung unterschiedliche Chiffren für den Schutz von Kontroll- und Datenkanal ausgehandelt werden, sodass die effektive Vertraulichkeit von der jeweils schwächeren Chiffre bestimmt wird.
\section{PKI-Server} \label{sct:plan_pki_server}
In diesem Abschnitt wird das Konzept zur Benutzerverwaltung aus Kapitel~\ref{sct:user_concept} unter Berücksichtigung der gewählten PKI-Software EasyRSA konkretisiert.