diff --git a/MA-Inhalt.tex b/MA-Inhalt.tex index 44efad7..106001f 100644 --- a/MA-Inhalt.tex +++ b/MA-Inhalt.tex @@ -605,6 +605,19 @@ Auf dem VPN-Server kommt ein weiterer Cronjob zum Einsatz, um die aktuelle CRL v In diesem Abschnitt werden die in Kapitel~\ref{cpt:service_concept} bereits beschlossenen Konzepte für den VPN-Dienst auf die gewählte VPN-Software OpenVPN zugeschnitten. Die durch OpenVPN gegebenen Funktionen und Einschränkungen werden hierbei berücksichtigt, um später eine funktionsfähige Konfiguration für OpenVPN aus dieser Planung abzuleiten. +\paragraph{Manuelles Failover:} +Um die Verfügbarkeit des VPN-Dienstes im Fall eines Hardwareausfalls zu erhöhen, soll ein manuelles Failover auf einen zweiten, identisch konfigurierten Server möglich sein. +Das IT-Team vergibt für diesen Zweck verschiedene IPv4 und IPv6-Adressen für den Dienst und den Host. +Dadurch kann ein manuelles Failover durch Übertragung der IP-Adresse des Dienstes von dem defekten Server auf einen weiteren Server durchgeführt werden. +Im Beispiel sieht ein Failover von Server~A auf Server~B wie folgt aus: +Bei einem Defekt von Server~A werden zunächst die IP-Dienstadressen auf A deaktiviert. +Anschließend werden die IP-Dienstadressen auf B aktiviert. + +Sollte dieses Verfügbarkeitsniveau nicht mehr ausreichen, so ist ein parallelbetrieb von zwei VPN-Servern möglich. +Dafür muss lediglich ein weiteres IPv6-Netz für VPN-Clients bereitgestellt werden und neue IP-Dienstadressen für einen weiteren VPN-Dienst vergeben werden. +In der OpenVPN-Clientkonfiguration können beide VPN-Dienste eingetragen werden, sodass die Clients bei Ausfall eines Servers automatisch eine Sitzung mit dem zweiten Server aufbauen können. +Damit ist ein Parallelbetrieb von zwei OpenVPN-Diensten möglich, die sich in der Konfiguration nur durch ihre IP-Dienstadresse und das verwendete IPv6-Netz für VPN-Clients unterscheiden. + \paragraph{VPN-Transportprotokoll:} OpenVPN bietet UDP und TCP als mögliche Transportprotokolle für den VPN-Datenverkehr an. Für diesen VPN-Dienst wird das UDP-Protokoll gewählt, weil das TCP-Protokoll in Kombination mit stark ausgelasteten Netzwerken oder beim Transport von TCP-Paketen durch den VPN-Tunnel Performanceeinbußen verursachen kann \cite[][Option \texttt{--proto}]{man:openvpn}. @@ -713,15 +726,6 @@ Für IPv4 wurde das private Netz \texttt{10.2.0.0/16} durch das IT-Team vergeben Für IPv6 wurde das Netz \texttt{2001:638:614:1750::/64} vergeben, welches durch die Firewall der Abteilung Informatik an die zuvor vergebene IPv6-Dienstadresse geroutet wird. Damit VPN-Clients über IPv4 mit dem Abteilungsnetz kommunizieren können, wird der private IPv4-Adressbereich für die VPN-Clients durch den VPN-Server via \textit{Network Address Translation} (NAT) auf die IPv4-Dienstadresse übersetzt. -\paragraph{Failover:} -Durch die Unterscheidung zwischen physischem Server und Dienst bezüglich der vergebenen IP-Adressen kann ein manuelles Failover zwischen zwei identisch konfigurierten Servern (in diesem Beispiel A und B genannt) durchgeführt werden. -Um bei einem Defekt von Server~A ein Failover auf den Server~B durchzuführen, werden zunächst die IP-Dienstadressen auf A deaktiviert. -Anschließend werden die IP-Dienstadressen auf B aktiviert. - -Sollte dieses Verfügbarkeitsniveau nicht mehr ausreichen, so muss lediglich ein weiteres IPv6-Netz für VPN-Clients bereitgestellt werden und neue IP-Dienstadressen für einen weiteren VPN-Dienst vergeben werden. -Damit ist ein Parallelbetrieb von zwei OpenVPN-Diensten möglich, die sich in der Konfiguration nur durch ihre IP-Dienstadresse und das verwendete IPv6-Netz für VPN-Clients unterscheiden. -In der OpenVPN-Clientkonfiguration können beide VPN-Dienste eingetragen werden, sodass die Clients bei Ausfall eines Servers automatisch eine Sitzung mit dem zweiten Server aufbauen können. - \paragraph{Lokale Firewall:} In Absprache mit dem Erstprüfer dieser Arbeit wurde die folgende Firewall-Richtlinie für den VPN-Server geplant und wird unter Nutzung von \texttt{iptables} umgesetzt. Diese lokale Richtlinie wird durch die Firewall der Abteilung Informatik ergänzt.