Die Menge der noch verfügbaren IPv4-Adressen neigt sich dem Ende zu.
Laut Angaben des RIPE NCC\footnote{RIPE Network Coordination Centre} vom Juni 2018 sind ungefähr 8,63 Millionen IPv4-Adressen verfügbar\footnote{\url{https://www.ripe.net/publications/ipv6-info-centre/about-ipv6/ipv4-exhaustion/ipv4-available-pool-graph}, abgerufen am 03.06.2018}.
Das entspricht etwa der Hälfte der nutzbaren Host-Adressen eines \texttt{/8}-Blocks.
Betrachtet man die Vergabegeschwindigkeit von IPv4-Adressen aus den letzten 3 Jahren, so könnte man den Zeitpunkt der Erschöpfung von IPv4-Adressen zwischen 2019 und 2021 vermuten\footnote{\url{https://ipv4.potaroo.net/}, abgerufen am 03.06.2018}.
Vor diesem Hintergrund findet die Verwendung von IPv6 eine zunehmende Verbreitung als Nachfolger von IPv4:
Immer mehr Internetdienste können über IPv6 erreicht werden, und auch die Internetanbieter stellen ihren Kunden IPv6-fähige Internetanschlüsse zur Verfügung.
Der Anteil von Suchanfragen, die über IPv6 an Google gestellt wurden, hat von 5,84\% am 1. Januar 2015 auf 21,11\% am 1. Juni 2018 zugenommen\footnote{\url{https://www.google.com/intl/en/ipv6/statistics.html}, abgerufen am 03.06.2018}.
Am AMS-IX\footnote{Amsterdam Internet Exchange}, dem Internet-Austauschpunkt in Amsterdam, hat sich der Durchfluss von IPv6-Verkehr in den letzten 12 Monaten im Durchschnitt von etwa 55 Gbit/s im August 2017 auf etwa 85 Gbit/s im Mai 2018 gesteigert\footnote{\url{https://ams-ix.net/technical/statistics/sflow-stats/ipv6-traffic}, abgerufen am 03.06.2018}.
Auch das Netzwerk der Abteilung Informatik an der Hochschule Hannover ist Vorreiter in der Erprobung von IPv6. Seit \todo{Seit wann?} ist das Netzwerk schon über IPv6 an das Internet angebunden.
Damit ist die Voraussetzung gegeben, um Netzwerkgeräte für IPV6 zu konfigurieren und bestehende Netzwerkdienste auch über IPv6 anzubieten.
Mitarbeitern der Abteilung Informatik steht ein VPN-Dienst zur Verfügung, um Zugang in das Netzwerk der Abteilung aus dem Internet heraus zu erhalten.
Bisher ist dieser Dienst nur über IPv4 erreichbar und ermöglicht den Zugang in das Abteilungsnetzwerk ausschließlich über IPv4.
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Im Rahmen dieser Masterarbeit soll ein neuer, IPv6-fähiger VPN-Dienst konzipiert werden, der die Idee des bisherigen IPv4-VPN-Dienst aufgreift.
Dafür wird zunächst die Netzarchitektur der Abteilung Informatik inklusive dem Firewallkonzept vorgestellt.
Anschließend werden alle Rahmenbedingungen und Anforderungen erfasst, die bei der Konzeption des neuen VPN-Dienst berücksichtigt werden sollen.
In der darauf folgenden Konzeptphase werden zunächst grundlegende, lösungsunabhängige Entscheidungen getroffen, auf Basis derer dann eine technischen Lösung ausgewählt wird.
\todo{Danach geht es weiter mit der Planung der konkreten Lösung, der Installation und der Dokumentation.}
An der Firewall angeschlossen sind zwei lokale Netzwerke: Die Demilitarisierte Zone (DMZ) und das interne Abteilungsnetzwerk, welches durch einen zentralen Switch mit VLANs\footnote{Virtual Local Area Network (IEEE 802.1Q)} in verschiedene Segmente unterteilt wird.
Verbindungen in das Internet sind aus nahezu allen Zonen abgesehen von der DMZ erlaubt.
Verbindungen aus dem Internet werden nur auf Dienste in der DMZ zugelassen.
\paragraph{DMZ}
Von der Abteilung Informatik betriebene Server stellen in diesem Netzwerk Dienste zur Verfügung, die sowohl innerhalb der Abteilung als auch über das Internet erreichbar sind.
Verbindungen in die DMZ sind aus allen weiteren Zonen heraus für entsprechend freigegebene Dienste erlaubt.
Verbindungen aus der DMZ in alle anderen Zonen sind nur unter bestimmten Umständen erlaubt, um im Fall eines Sicherheitsvorfalls das restliche Netzwerk zu schützen.
\paragraph{Mitarbeiter-Netz}
Die Arbeitsgeräte aller Mitarbeiter der Abteilung Informatik sind an dieses Netzwerk angeschlossen.
Verbindungen in das Mitarbeiter-Netz sind nur in Einzelfällen erlaubt - zum Beispiel für Datenverkehr von authentifizierten Benutzern des bestehenden VPN-Dienst.
Verbindungen aus dieser das Mitarbeiter-Netz sind in alle anderen Zonen erlaubt.
\paragraph{Pool-PC-Netz}
Enthält die Rechner aus allen Poolräumen.
Verbindungen in das Pool-PC-Netz sind aus dem Mitarbeiter-Netz erlaubt.
Verbindungen aus dem Pool-PC-Netz sind in das Internet und die DMZ erlaubt, sowie in Einzelfällen zu den Routern der beiden Labore.